Wie bestimmt viele andere, haben auch wir zu Beginn unserer „Hunde-Entscheidungs-Phase“ überlegt, welche Rasse zu uns passen könnte. Wir leben nicht komplett ländlich, aber auch nicht mitten in der Stadt.
Sportskanonen sind wir nicht gerade, auch wenn wir gerne in der Natur sind, zum Beispiel zum Wandern und beim Campen. Mein Mann ist mit einer Langhaardackel-Dame groß geworden, ich hingegen hatte noch nie einen Hund. Wir sind beide Anfang Dreißig, es wird also irgendwann wahrscheinlich noch Kinder im Haus geben.
Alle diese Gegebenheiten veranlassten uns dazu, nach einem Hund mittlerer Größe zu suchen, der anhänglich, agil und intelligent ist. In die engere Auswahl kamen neben dem Kooikerhondje auch Beagle und Dackel. Infos haben wir unter anderem beim Verband für das Deutsche Hundewesen und auf der Hundeseite gesammelt sowie im Buch Der große Kosmos Hundeführer
Genaue Rassebeschreibungen spare ich mir an dieser Stelle, das kann man bei den genannten Quellen besser nachlesen. Nur so viel sei gesagt: Vor Dackeln und auch Beaglen hatte ich, aufgrund ihres Charakters als liebe aber sehr eigensinnige Jagdhunde, eher Respekt.
Am Kooikerhondje hingegen begeisterten mich besonders die Charaktereigenschaften Aufgewecktheit, Sensibilität, Intelligenz und Freundlichkeit. Wir hatten gelesen, dass ein Kooiker ein agiler und aufgeweckter Arbeitshund sei, dem seine Familie wichtig ist – das gefiel uns. Mein Mann sah optisch außerdem gewisse Parallelen zum Dackel. Als Monika Dassinger, Ehrenvorsitzende des Vereins Deutscher Club für Kooikerhondje, in ihrem Buch auch noch schrieb, dass sie ja auch mit einem Langhaardackel groß geworden sei, stand unser Entschluss fest: Wir wollten unbedingt das Kooikerhondje einmal live erleben.
Im November 2015 besuchten wir also eine Züchterin aus dem DCK mit ihren beiden Hündinnen. Spätestens da war es um uns geschehen! Die Hündinnen waren so hübsch und freundlich, genau wie wir uns unseren zukünftigen Hund vorstellten.
Von da an, legte ich viel daran, möglichst schnell einen passenden Welpen für uns zu finden. Der ideale Zeitpunkt für den Welpeneinzug war für uns Ende Januar 2016. Wir mussten also schon ganz schön auf unser Glück zählen, denn so viele Züchter für Kooikerhondje gibt es bisher nicht in Deutschland.
Erste Anlaufstelle für die Welpensuche war die Züchterliste des DCK. Auf der Website kann man anhand einer Google Karte Züchter sehen, die aktuelle Würfe haben. Insgesamt hatte ich mit 10 Züchtern Kontakt. Die meisten hatten ihre Warteliste schon geschlossen. Bei zwei Züchtern waren die Hündinnen leider leer geblieben.
Glück hatten wir schließlich in der Blumenstadt Straelen am Niederrhein. Die Zucht Vom Veenufer begeisterte mit acht gesunden Welpen, die liebevoll inmitten der Familie ihre ersten Lebenswochen verbringen durften. Auch die drei erwachsenen Hündinnen waren sympathisch und aufgeschlossen. Wir fühlten uns rund um wohl – und nun ist der kleine Luuk bei uns!